Wenn Sie mutterlose Jungtiere haben oder finden, wenden Sie sich am besten sofort (gerne auch telefonisch) an die Hamsterhilfe, da so eine Handaufzucht nur von „erfahrenen“ Hamsterhaltern durchgeführt werden sollte.
Alle 2 bis 3 Stunden müssen die Jungtiere mit Milch gefüttert werden. Dazu eignet sich Katzenaufzuchtsmilch, diese sollte eine Temperatur von etwa 39°C haben. Verabreicht bekommen die kleinen Babies ihre Milch in leichter Rückenlage. Die Milch wird zunächst auf die Lippen geträufelt, damit das Hamsterbaby beginnt diese abzuschlecken. Diese vorsichtige Vorgehensweise gewährleistet, dass keine Milch in die Luftröhre kommt.
Die Milch kann dadurch behutsam aufgenommen werden.
Danach stimuliert die Ersatzmutter den Kau- und Schluckreflex durch Stimulation an Wange und Hals.
Die folgende Bauchmassage sehr wichtig, da sie das Ablecken durch die Mutter simuliert. Dabei wird etwa eine Minute langvorsichtig im Uhrzeigersinn mit einem Finger vom Bauch zum Po massiert damit Kot und Urin abgesetzt werden kann. Es ist nicht schlimm, wenn das Baby nicht jedes Mal absetzt.
Nach der Fütterung muß das Baby vorsichtig gesäubert werden, da sonst die Gefahr besteht, dass das Fell stark verklebt und ausgeht (die Haut kann sich entzünden). Dazu nimmt man z.B ein feuchtes Küchentuch oder ein Wattestäbchen. Anschließend das Kleine trocken tupfen und ins warme Nest legen. Die Temperatur im Nest sollte etwa 30 bis 35 Grad betragen. Am besten wärmt man von unten und/oder der Seite mit einer handwarmen Wärmflasche/Kirschkernkissen. Bitte darauf achten, dass es nicht zu heiss wird.
Die Hamstermutter würde ab Tag 21/22 nicht mehr säugen. Die Kleinen sollten aber mind. 20 gr. wiegen, bevor man die Fütterung einstellt. Es muss immer ausreichend Zwerghamsterfutter und Babybrei (Karotte/Gemüse-Allerlei) zur Verfügung stehen.
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