Grundsätze
Neben einem artgerechten Gehege benötigen die bewegungsfreudigen Gold- und Teddyhamster, sowie Hybriden, Dsungaren und Campbells täglich Auslauf. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass ein Großteil der Hamster den Auslauf mit Begeisterung annimmt, daher gehört er bei uns fest zu den Vermittlungsvoraussetzungen. Sofern der Hamster nicht direkt nach der Quarantäne auszieht, kennt er Auslauf in der Regel auch schon aus der Pflegestelle. Vereinzelt gibt es natürlich auch sehr scheue Exemplare, für die Auslauf eher schwierig ist. In diesen Fällen würde man aber Sonderbedingungen im Steckbrief finden, z.B. ein besonders großes Gehege oder ein Dauerauslauf, den der Hamster selbständig nutzen kann.
Chinesische Streifenhamster und Roborowski Zwerghamster sind von Natur aus oft scheu und mögen Auslauf generell eher weniger. Bei diesen Arten gehört der Auslauf daher nicht zu den Vermittlungsvoraussetzungen.
Wenn der Hamster neu eingezogen ist, sollte man ihm etwas Zeit geben, um sich im Gehege einzugewöhnen. Dies ist je nach Charakter und Vorgeschichte unterschiedlich. Einige stehen auch schon am ersten Abend wieder an der Scheibe und wollen raus.
Die Auslaufdauer sollte mindestens eine Stunde betragen, gerne länger! Hier spielt aber auch der Charakter und die Aktivität des Hamsters eine große Rolle, das Auslaufbedürfnis kann je nach Tier variieren. Ein abwechslungsreicher und interessanter Auslauf wird ausgiebig erkundet, gerne darf die Einrichtung auch mal wechseln, damit keine Langeweile aufkommt. Man sollte vor allem am Anfang darauf achten, dass der Hamster gefallen am Auslauf zeigt (z.B. durch neugieriges Erkunden und Markieren). Sitzt der Hamster verängstigt in der Ecke oder im Häuschen, sollte man den Auslauf erst einmal beenden und es am nächsten Tag wieder probieren. Einige Tiere brauchen ein wenig, bis sie sich dort sicher fühlen. Oft macht es dann auch Sinn den Auslauf noch einmal zu verändern und dafür zu sorgen, dass z.B. noch mehr Verstecke oder ein paar Leckerchen für ein besseres Sicherheitsgefühl beim Hamster sorgen. Zieht man zu schnell den Schluss, dass der Hamster Auslauf wohl nicht mag, wird er ja gar nicht erst die Möglichkeit bekommen, ihn in seinem Tempo für sich zu entdecken.
Der Auslauf sollte immer auch ohne ständige Aufsicht genutzt werden können. Eine sichere Auslaufumrandung, die der Hamster nicht selbständig überwinden kann, ist daher Pflicht. Verschiedene Buddelboxen, Verstecke, Röhren, Laufräder oder Laufteller sorgen für Abwechslung, leere Flächen sind für den Hamster eher langweilig.
Sich zu dem Hamster in den Auslauf setzen ist zudem in eine tolle Möglichkeit der Kontaktaufnahme und baut Vertrauen auf.
Geeignete Orte
Es gibt einige Möglichkeiten, dem Hamster einen schönen Auslauf zur Verfügung zu stellen. Dabei sollte stets auf die Sicherheit geachtet werden.
-> Dauerauslauf Wenn man die Möglichkeit hat, bietet sich ein fester Dauerauslauf an, der direkt um das Gehege gebaut wird und jederzeit vom Hamster genutzt werden kann. Dauerauslauf - Foto Sammelthread | -> Ganzes Zimmer (z.B. Bad, Flur) | -> Abgetrennter Bereich des Zimmers |
-> Bretterauslauf mit Eckpfosten | -> abbaubarer Auslauf |
Weitere Auslaufideen
Bastelidee für einen Auslauf aus Kanthölzern und Spanplatten (fest oder abbaubar) | ||||||||
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Ungeeignete Auslaufbegrenzungen
Die Auslaufbegrenzung sollte immer etwa 50 cm hoch sein und aus einem stabilen Material bestehen, damit der Hamster seine Zeit im Auslauf auch unbeaufsichtigt verbringen kann.
Ungeeignet sind Begrenzungen aus zusammengesteckten Gittern, wie sie zum Beispiel von der Firma Trixie verkauft werden. Der Hamster könnte hinüber klettern oder sich bei dem Versuch am Gitter verletzen.
Ein Freigehege aus verbundenen dünnen Kunststoffplatten, wie sie zum Beispiel von der Firma Songmics verkauft werden, sind für Hamster ebenfalls nicht geeignet. Die Freigehege weisen an den Verbindungsstücken kleine Lücken auf, die einen Nageansatz bieten und das dünne Material ist für Hamsterzähne kein Hindernis. Schaut man sich bei Amazon die 1-Sterne-Bewertungen an, sind sie fast ausschließlich von Hamsterhaltern, deren Hamster sich in kurzer Zeit herausgeknabbert haben.
Eine Begrenzung aus Pappe oder Kartons ist ebenfalls ungeeignet, da der Hamster sich sehr schnell hindurch nagen kann und entkommt.
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