- Der Hamster trinkt übermäßig viel und setzt entsprechend viel Urin ab. Der Urin kann einen würzigen Geruch („Maggi“) haben.
- Viele erkrankte Hamster leider unter verstärktem Krallenwuchs. Selbst in einem gut eingerichteten Gehege kommt man als Halter mitunter nicht hinterher. Die Krallen sollten regelmäßig vom Tierarzt geschnitten werden. Man kann dies natürlich auch selbst tun, sollte es sich aber auf jeden Fall von einer sachkundigen Person zeigen lassen.
- Die Hamster zeigen Wesensänderungen (Apathie, Aggressivität, Hyperaktivität), bei schweren Formen von Diabetes wechseln sich diese phasenweise ab.
- Oftmals leiden die Tiere an Juckreiz. Man sollte dies allerdings nicht immer zwingend auf den Diabetes schieben, sondern immer auch ein Auge offen halten für Milben, Haarlinge oder Pilzinfektionen.
- Diabeteserkrankte Hamster sind anfällig für Blasenentzündungen. Diese werden besonders durch die ständig nasse Pipiecke begünstigt, da sich dort Bakterien pudelwohl fühlen. Hier ist besonders auf Hygiene zu achten. Hier sollte als Differentialdiagnose unbedingt eine Harngrieß- oder Steinbildung in Erwägung gezogen werden.
- Es können sich Glaukome im Auge bilden.
- schlechtes, struppiges Fell
- Je nach Diabetesform kann starkes Übergewicht oder Gewichtsverlust auftreten.
Krankheitsverlauf
Der Verlauf von Diabetes bei Zwerghamstern kann, wie bei Menschen auch, unterschiedliche Wege gehen und Erscheinungsformen annehmen.
Verallgemeinernd kann gesagt werden, dass die Trinkmenge des Tieres mit Fortschreiten der Krankheit stark zunimmt. Gegen Ende der Krankheit trinkt der Hamster beinahe soviel, wie sein eigenes Körpergewicht, was zu Nierenversagen führt.
Viele der Tiere, die unter ständigem Durst leiden, schlafen in unmittelbarer Nähe zum Wassernapf. Oftmals zeigen sich die Hamster nach dem Verzehr von Trockenfutter sehr müde und schlapp und schlafen unter Umständen so schnell ein, dass sie es nicht mehr ins Häuschen oder eine andere Versteckmöglichkeit schaffen.
Die anhaltende Aufnahme und das Ausscheiden von Wasser, gepaart mit der Tatsache, dass Nahrung nicht mehr ausreichend verstoffwechselt werden kann, führt dazu, dass der Elektrolythaushalt der kleine Tiere aus dem Lot gerät. In diesem Fall kann es zu einer Ketoazidose kommen, die tödlich enden kann.
Wird ein diabeteserkrankter Hamster nicht krankheitsgerecht ernährt und steigen die Zuckerwerte weiter an, fällt das Tier in ein diabetisches Koma. In den meisten Fällen sterben die Hamster wenige Stunden später.