Zur Herstellung von Keimfutter sind alle ungeschälten Saaten geeignet. Im Handel gibt es bereits fertige Keimmischungen, die für wenig Geld zu kaufen sind und recht lange halten (z.B. in der Drogerie oder Biomärkten). Zudem gibt es eine große Auswahl an Keimschalen zu kaufen (z.B. unter www.keimsprossenundsaaten.de).
Bei der Lagerung und Anzucht der Keime sollte auf größtmögliche Hygiene geachtet werden. Keimfutter verdirbt sehr schnell, oftmals setzt es Schimmel an, daher sollte es regelmäßig gefüllt werden. Bei ungenügender Spülung können gefährliche Keime (EHEC) gebildet werden, daher ist es ratsam, speziell angebotene Keimgläser zu benutzen. Die Keimung auf Watte ohne Spülung ist ungeeignet. Es empfiehlt sich immer nur kleine Mengen zu keimen und diese rasch zu verfüttern.
Bereits nach 24 Stunden beginnen viele Saaten zu keimen und können auch dann schon verfüttert werden, obwohl man noch nichts „Grünes“ sieht. Eine Ausnahme bildet Alfalfa (Luzerne), welcher unbedingt 7 Tage lang keimen muss, weil erst danach alles Fraßgift abgebaut ist, dass ab dem Zeitpunkt der Keimung gebildet wird. Dies steht auch auf der Verpackung – wird aber öfter überlesen – oder geht unter, weil Leute ihr loses Hamsterfutter mit dieser Saat darin aufkeimen lassen.
Will man Keimfutter an Zwerghamster verfüttern, sollte die Glucosebildung der Keime beachtet werden. Dieser Gehalt steigt in den ersten 3 Tagen an und nimmt ab, je länger die Saat dann keimt. Also ist einer Verfütterung ab dem 4. Keimtag empfehlenswert.
Sobald das Keimfutter verzehrt ist, sollte das Keimbehältnis gründlich und heiß ausgewaschen werden, damit sich keine Krankheitserreger oder Schimmelsporen ausbreiten können.
Weitere Tipps und Tricks zum Keimen findest du hier: http://www.avogel.de/extras/sprossen/tipps_sprossen.php