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Sassi informiert: Aufnahmen 2017

Hallo liebe Hamsterfreunde, hier ist wieder eure Sassi Sausewind!

Teammitglieder des Hamsterhilfe NRW e.V. haben mir erzählt, dass es eine Frage gibt, die von Außenstehenden, die zum ersten Mal mit dem Verein konfrontiert werden, fast immer gestellt wird: „Wozu braucht man denn eine Hamsterhilfe?!“ Bei Hunde- oder Katzenhilfevereinen stellt sich diese Frage den meisten nicht, denn man kennt ja die Bilder von Tierheimen, die übervoll mit abgegebenen oder ausgesetzten Hunden und Katzen sind. Aber besteht wirklich Bedarf für einen Verein, der ausschließlich ungewollte Hamster aufnimmt? So hoch kann die Zahl doch gar nicht sein…oder?

Seit ich die Hamsterhilfe NRW kenne, habe ich mich gefragt, wie viele Hamster der Verein übers Jahr verteilt eigentlich so aufnimmt und woher die überhaupt kommen. Geht es euch auch so? Dann stellt eure Öhrchen auf, denn für euch habe ich mal nachgeforscht!

Meine Recherche hat folgendes ergeben: 1.387 Hamster hat der Hamsterhilfe NRW e.V. im Jahr 2017 aufgenommen. Ach du liebes Laufrad, was für eine Zahl! Der überwiegende Teil, nämlich ca. 700 Hamster, stammte aus dem schlimmen Troisdorfer Großnotfall vom Sommer. Der Rest setzt sich zusammen aus Privatabgaben (manchmal auch von schwangeren Weibchen), Laboraufnahmen und Fundtieren. Ihr seht, es gibt tatsächlich mehr Nothamster als man vielleicht im ersten Moment denkt. Und der Bedarf steigt. Zum Vergleich: Im Jahr 2016 hat der Verein 621 Tiere aufgenommen.

Zum Glück wurden letztes Jahr auch eine Menge Hamster vermittelt: 838 Notfellchen konnten 2017 ein eigenes, artgerechtes Zuhause finden. Einige blieben als Dauerpfleglinge beim Verein, andere sind leider verstorben, und über 250 Pflegehamster suchen aktuell noch ihren passenden Körnergeber.

Ich wünsche mir für 2018, dass noch mehr Menschen über artgerechte Haltungsbedingungen von Hamstern aufgeklärt werden, damit wirklich nur derjenige einen Hamster als Haustier hält, der ihm auch ein schönes Leben bieten kann. Nur so können Enttäuschungen und Irrtümer, die letztlich zur Abgabe oder sogar Aussetzung des Tieres führen, vermieden werden. Außerdem wünsche ich mir, dass die Hamsterhilfe noch bekannter wird, damit abzugebende Hamster nicht im Müll, sondern in den richtigen Händen landen und eine zweite Chance auf ein artgerechtes Leben bekommen. Helft ihr mit?

Eure Sassi